30.01.2021
Unterricht auf Distanz per Mebis und Teams – wie gut klappt das wirklich?
von Katrin Detzel - Trostberger Tagblatt
Lehrer Lars Nielsen ließ die Heimatzeitung bei einer Doppelstunde mit der 8b des Hertzhaimer-Gymnasiums Trostberg über die Schulter schauen. Dabei wurde klar: Neben der nötigen Technik braucht es gute Organisation und viel Disziplin.
„Griaß Euch. Ist irgendwer heute krank? Na, dann samma ja alle beinand. Guten Morgen!“ Einige Minuten vor Beginn der Doppelstunde Chemie sind alle Schüler der 8b des Hertzhaimer-Gymnasiums Trostberg aus der Pause ins virtuelle Klassenzimmer zurückgekehrt. Ein Name nach dem anderen ploppt auf dem rechten der zwei Bildschirme von Lars Nielsen auf. Die Stimmung ist locker. Für beide Seiten ist der Distanzunterricht ein Stück weit zur neuen Normalität geworden. „Im Klassenzimmer ist es trotzdem einfacher. Das hier verlangt von den Schülern viel Disziplin ab“, weiß der Lehrer.
Mit dem Headset auf dem Kopf sitzt er vor zwei Bildschirmen – auf einem läuft über das Chat-Tool Teams die Kommunikation, auf dem anderen über die Lernplattform Mebis der Unterrichtsstoff. Daneben liegt noch ein iPad als Tafel-Ersatz. Diesen Einblick in Nielsens Arbeitszimmer daheim im Wohnhaus in Rabenden haben die Schüler nicht. Für sie sitzt er vor einer idyllischen Bergkulisse.
Immerhin können sie ihn sehen und hören. Nielsen dagegen hört seine Schüler nur, sieht sie aber nicht. Immer wieder ruft er gezielt einen auf und stellt eine Frage. Herrscht danach anhaltende Stille, kann es an der Technik liegen, aber auch am konzentrierten Grübeln nach der Antwort.......
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