Ausstellung des P-Seminars "Klimaschutz"

07.07.2018

Ausstellung des P-Seminars "Klimaschutz"

Anschauliche und komplexe Ausstellung über die Auswirkungen unseres Konsums auf das Klima

„Klimaschutz ist möglich und machbar.“ Da sind sich die 15 Schüler des Hertzhaimergymnasiums (HGT) mit ihrer Lehrerin Ricarda Liss-Schneider sicher. Darum haben sie sich im P-Seminar im Fach Wirtschaft und Recht mehrere Monate lang intensiv damit befasst. Als Grundlage diente der Klimaladen der Euregio, den die Hetzhaimer um eine Station zum Thema „Plastik“ ergänzt haben.  

Der Klimaladen ist eine Ausstellung, die Schüler ab zehn Jahren und Erwachsene über die Auswirkungen unseres Konsums auf das Klima aufklärt, Verantwortungsbewußtsein weckt und konkrete Anregungen für klimafreundlichen Konsum gibt.

„Klimaschutz ist nicht nur die Aufgabe der Politik, sondern vor allem die eines jeden Einzelnen“, betonen Fenja Wolf und Theresa Freutsmiedl, die gerade eine Klasse der Realschule durch den Klimaladen im Postsaal-Gewölbe führen. Die Ausstellung ist so konzipiert, dass Schüler der vierten Klassen im Heimat- und Sachkundeunterricht gleichermaßen auf die Verschwendungsproblematik aufmerksam werden, wie die höheren Jahrgangsstufen in den Fächern Chemie, Technik, Wirtschaft, Recht oder Sozialkunde.  

Fenja Wolf und Theresa Freutsmiedl informieren: „Wenn wir alle Plastiktaschen der Welt zusammenkleben würden, dann könnten wir die Erde 4200 Mal umwickeln. Pro Jahr fallen in Deutschland so viele Plastikflaschen an, dass sie übereinandergestapelt 16mal von der Erde bis zum Mond reichen würden. Der jährliche Pro-Kopf Verbrauch an Plastik liegt in Deutschland bei 37 kg. Pro Jahr werden etwa sechs Millionen Tonnen Kunststoffabfälle produziert. Der Erlös aus dem Abbau des Minerals Coltan im Kongo finanziert den Bürgerkrieg. In zwei Aluminiumdosen steckt der Tagesstrombedarf eines Vierpersonenhaushalts.“  Die Ausstellung geht auch auf die Folgen auf die Tier- und Pflanzenwelt, das Klima und die sozialen Umstände von Menschen, die diese Waren produzieren ein.
Ein Kreislauf verdeutlicht, wie das Plastik letztendlich im menschlichen Organismus landet. Beispielsweise in Hygieneprodukten gelangen Plastikteile in den Wasserkreislauf. In Seen, Flüssen und den Weltmeeren nehmen Fische kleine Plastikstücke auf, und der Mensch verzehrt wiederum den Fisch. So werden Nanopartikel inzwischen auch im menschlichen Blut nachgewiesen, betonen die beiden Schülerinnen. Das P-Seminar prangert nicht nur die Missstände an, es zeigt auch auf, wie man ökologisch sinnvoll Kleidung, Lebensmittel, Schreibwaren oder Handys einkaufen kann. „Was ich nicht kaufe, wird nicht produziert.“ gibt Liss-Schneider zu bedenken. An den „Einkaufsständen“ wird der Besucher aufgefordert einmal herkömmlich, der Gewohnheit entsprechend einzukaufen und ein andermal bekommt er den Auftrag nach ökologischen Gesichtspunkten seinen Einkaufskorb zu füllen. Dafür gibt es grüne und rote Ökosmilies aus der Klimakasse.

Für die anschauliche und komplexe Ausstellung hatten die Schüler in den vergangenen zwei Semestern viele Aufgaben zu bewältigen. Dabei waren Teamarbeit, Zeitmanagement, Zuverlässigkeit die wesentlichen Bestandteile. Neben dem breiten Wissen über Klimaschutz und Konsum, dass sie sich angeeignet haben, haben sie auch noch Einblicke in verschiedene Berufe erhalten.

Fenja Wolf beispielsweise schaute genau hin, wie die Grafikerin die Vorgaben der Seminarteams umgesetzt und so die Plakate gestaltet hat. Theresa Freutsmiedl führt die Klassen durch die Ausstellung und erhält so einen Einblick in den Lehrberuf.

 von Tine Limmer

 
 

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